Drei Religionen, drei Exkursionen: ein Raum des Dialogs

In diesem Projekt geht es darum verschiedene Religionen kennenzulernen. Dieses Projekt wurde von Frau Riplinger geleitet. Wir haben zwei Schülerinnen befragt: 

 

Sarah und Anika, beide 16 Jahre alt, sind Schülerinnen der Königin-Luise-Schule und gleichzeitig Mitglieder des Projekts:

Redaktion: Wieso habt ihr euch für dieses Projekt entschiede?

 

Sarah: Also ich bin selber sehr religiös und es hat mich interessiert den interreligiösen Austausch zu haben mit anderen Menschen

Anika: Also ich kann mich auch nur anschließen. Ich mache auch viel in meiner Kirchengemeinde und dieses Projekt hat mich generell sehr begeistert. Es war auch mein Erstwunsch tatsächlich und ich bin froh hier zu sein.

 

Redaktion: Ward ihr schon davor in einer Synagoge oder Moschee und wenn ja, warum?

 

Sarah: Ja, ich war auch schon mal vor einer Synagoge. Das war von der Schule ein Projekt und in der Moschee bin ich regelmäßig.

Anika: Ich war auch häufiger in einer Synagoge, auch in der, wo wir gerade hingehen, und in der Moschee war ich jetzt erst zweimal und weil ich Christin bin, war ich viel häufiger in einer Kirche.

 

Redaktion: Wie findet ihr die Sicherheitsmaßnahmen?

 

Sarah: Es ist ein bisschen unangenehm muss ich ehrlich sagen, aber ich kann es verstehen, also es ist notwendig. Man kann halt nicht viel dazu sagen.

Anika: Ich kann mich nur anschließen.

 

Redaktion: Wie gefällt euch das Projekt bis jetzt?

 

Sarah: Ich finde es gut, sehr interessant. Es macht auch Spaß. Die Leute hier sind sehr nett und die Sachen, die wir hier behandeln sind sehr interessant.

Anika: ich finde es auch sehr gut, denn wir haben bis jetzt sehr viel über die anderen Religionen gelernt. 

 

Führerin der Synagoge:

Redaktion: Macht es Ihnen Spaß mit Kindern oder Jugendlichen zu arbeiten, wenn ja wieso?

Antwort: Ja, da Kinder keine Vorurteile haben und mehr Fragen stellen als Erwachsene.

Redaktion: Seit wann machen Sie diesen Beruf?

Antwort: seit 2019. 

Redaktion: Macht Ihnen die Lage gerade Sorgen?

Antwort: Ja, sehr.

Redaktion: Wieso finden Sie es wichtig, Kindern und Jugendlichen ihre Religion zu zeigen?

Antwort: Von Kind an sollte man alle Religionen kennenlernen.

 

Frau Riplinger, eine Lehrerin der KLS und gleichzeitig die Leiterin des Projekts.

Redaktion: Warum leiten Sie dieses Projekt?

Frau Riplinger: Der interreligiöse Dialog ist ein Herzens-Thema von mir. Vielleicht bedingt durch meine Fächer Geschichte und Religion und durch diese Idee, dass wir einen Raum schaffen, durch den Dialog, die Stille und durch das Gebet. Für diese spirituellen Bedürfnisse und deshalb bin ich auf die Idee gekommen, da wir dafür ja hoffentlich bald Platz haben und wollte das dann nutzen, um mit Schülerinnen und Schülern darüber ins Gespräch zu kommen.

Redaktion: Macht es Ihnen Spaß?

Frau Riplinger: Ja, sehr. 

Redaktion: Ist die Gruppe engagiert?

Frau Riplinger: Bei Gruppen weiß man es nie, das ist dann eine Wundertüte von der 5. Klasse bis zur 12. Klasse. Ich habe jetzt aber tatsächlich hier eine buntgemischte Gruppe. Die haben das Projekt auch angewählt, haben also auch Interesse daran, haben ganz unterschiedliche Lebensgeschichten, unterschiedliche Zugänge zu der Religion und vertreten letztendlich auch unterschiedliche Religionen.

Redaktion: Worum geht es Ihnen bei dem Projekt?

Frau Riplinger: Um zwei Dinge, einmal um den interreligiösen Dialog, dass wir sehen, das wir sprechen und weiter im Gespräch bleiben müssen, spätestens seit Oktober, als der Terrorangriff der Hamas stattfand, ist das auch noch mal deutlich geworden, wie wichtig der Dialog ist.

Redaktion: Worüber habt Ihr sonst noch gesprochen?

Frau Riplinger: Wir haben am Anfang ganz breit angefangen. Wir haben überlegt, was wir eigentlich für einen Zugang zu der Religion haben, was uns die Religion bedeutet, wie wichtig uns überhaupt die Religion ist. Dann haben wir geguckt, was es schon für interreligiöse Modelle gibt und wo Menschen verschiedener Religionen schon ins Gespräch kommen. Haben dann unsere große Mitmach-Station aufgebaut und uns damit erstmal Wissen verschafft und heute ist der Schwerpunkt Judentum und Antisemitismus. 

 

Dieses Projekt hat allen Schülerinnen und Schülern gut gefallen und sie haben viel Neues gelernt. 

 

Helen, Liyya und Maia, 8b.