Biografien jüdischer Schülerinnen

Professionelle Recherchen zu wichtigen Themen: Das Projekt „Biografien jüdischer Schülerinnen“ ist eine Einführung in die Entwicklung des Erinnerungsprozesses der KLS an den Nationalsozialismus und seine Opfer.

 

Geleitet wird dieses Projekt von Herrn Pallaske und Herrn Erkelenz, der auch den gleichnamigen Projektkurs für die Oberstufe leitet. Am Dienstag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Biografie von Hedwig Winter. Einige Daten standen schon von Anfang an zur Verfügung wie z.B. ihr und der ihrer Eltern, ihr Beruf, die Daten der Deportation und das die Mutter Witwe war. Jetzt können die Kinder versuchen die ganze Biografie zu entschlüsseln. Hierzu stehen ihnen diverse Hilfsmittel zur Verfügung: Es gibt öffentliche Opferdatenbanken wie z.B. von Yad Vashem, der internationalen Holocaustgedenkstädte in Israel, hier ist es möglich Gedenkblätter zu verstorbenen Personen einzureichen.

Es gibt auch kommerzielle Datenbanken wie Anchestry, die vor allem von Privatpersonen zur Ahnenforschung genutzt werden. Die Universität Köln stellt auch alte Adressbücher zur Verfügung, in denen sich nach Adressen suchen lässt. Die KLS ist auch im Besitz von Jahrbüchern, zurückgehend bis zum Jahr 1904, in denen recherchiert werden kann. Analoge Archive wie die des Kölner Frauengeschichtsvereins oder der Jüdischen Gemeinde Köln E.v. Hier wird sich um den Zugriff auf das analoge Archiv bemüht. Nach zwei Stunden hatten die Schülerinnen und Schüler mithilfe des Adressbuches schon viele zusätzliche Informationen zu Hedwigs Vater herausgefunden: Seinen Todeszeitpunkt und Ursache, seinen Beruf. Auch stießen sie auf einen, bis dahin für sie unbekannten Bruder von Hedwig Winter.

Nach Nachfragen sagten alle Kinder, dass ihnen die Arbeit Spaß machen würde und auch interessant sei. Viele Kinder hatten das Projekt auch gewählt, teilweise wegen allgemeinem Geschichtsinteresse, Spaß an der Recherche oder wegen der Teilnahme aus dem vergangenen Jahr. Am vorherigen Tag bekam die Gruppe eine Einführung in das Thema, sprach über Verordnungen gegen jüdische Mitschülerinnen und Mitschüler im Dritten Reich und sah sich die Preisverleihung von Herr Erkelenz live an. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um den Obermayer Award, der jedes Jahr Menschen ehrt, die sich kreativ und selbstlos dafür eingesetzt haben, dass Bewusstsein für die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden zu schärfen und die Zunahme von Hass, Vorurteilen und Antisemitismus zu bekämpfen.[1] Des Weiteren wird das Projekt die Recherchen fortführen und auch eine Gedenkstädte besuchen.

 

Albert, 8c

 

 

 



[1] https://www.parlament-berlin.de/das-haus/veranstaltungen/obermayer-awards

Bild: https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de&s_id=&s_lastName=Winter&s_firstName=hedwig&s_place=K%C3%B6ln&s_dateOfBirth=&cluster=true

 

https://klsprojekttage2024.jimdofree.com/2024/02/01/biographien-j%C3%BCdischer-sch%C3%BClerinnen/